Zu Ostern ist es in vielen Österreichischen Regionen üblich, Eier (am besten eignen sich dafür Bioeier) zu färben. Seit einigen Jahren stellt sich mir die Frage, woher diese Tradition kommt und warum gerade Eier gefärbt werden. Ich versuche etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Eier gelten seit jeher als Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Schon lange bevor Christus ein Teil der Geschichte wurde, wurden Eier als Frühlings- und Fruchtbarkeitssymbole verwendet. Germanen begruben Eier schon vor mehreren hundert Jahren vor Christi Geburt als Opfergaben in den Boden, um eine gute Ernte zu sichern. Dieses heidnische Symbol – das Ei – wurde vom Christentum übernommen und gelangte eine ebenso grundlegend Bedeutung. Es steht für Auferstehung und Wiedergeburt. Aus einem scheinbar leblosen weißen ovalen Ding entsteht neues und wertvolles Leben. Warum aber werden die Eier ausgerechnet gefärbt? Es gibt keine geschichtliche Erklärung hierfür. Möglich wäre, dass es damals eine eher praktische Funktion hatte. Hühner werden mit dem Einzug des Frühlings deutlich aktiver und legen mehr Eier als im kalten rauen Winter. Die Unterscheidung zwischen frischen oder bereits länger im Nest liegenden Eiern wurde erschwert, da die Schale vorwiegend weiss war. Heute hat das Eierfärben vor allem eine ästhetische Funktion und ist zu einem festen Bestandteil vieler Osterbräuche und Tradition geworden. Die Eier werden mit verschiedenen Farben und Mustern verziert und dienen als Dekoration für den Osterstrauß oder werden beim Osterfrühstück verzehrt. Hier wird der Kreativität keine Schranken gesetzt. Ebenso im zwischenmenschlichen Bereich bringt diese Tradition Eltern, Großeltern, … mit deren Kinder, Enkel, … näher zusammen. Zusammenfassend kann man durchaus sagen, dass die Tradition des Eierfärbens zu Ostern auf eine lange Geschichte zurückblickt. Viele verschiedenen Kulturen pflegen diese Tradition bis heute. Ob traditionell oder modern, das Eierfärben ist ein wichtiger Bestandteil des Osterfestes und bringt Freude und Farbe in den Frühling.